Mein Aufenthalt in der Montessori Farm School in Polen

Hallo, mein Name ist Clara Keidel, ich bin in der neunten Klasse und war für sieben Wochen auf einer Montessori Farm School in Polen. In dieser Schule gab es nur elf Schüler, da die Schule erst vor zwei Jahren gegründet wurde. Von den elf Schülern waren (mit mir) drei aus Deutschland, eine aus der Ukraine, eine aus Russland, einer aus Griechenland und fünf aus Polen. Die einzige Sprache die alle verstehen und sprechen konnten war Englisch. Das war auch die Sprache in der wir Unterricht hatten und untereinander Kommuniziert haben. Mein Aufenthalt dort an der Schule hat mir sehr viel Freude bereitet und ich konnte mein Englisch gut nutzen und vertiefen. Jetzt aber etwas über meinen Tagesablauf: Morgens mussten wir um 6:30 Uhr aufstehen und um 7:00 Uhr unten im Ess- und Schulbereich sein. Während den Schulzeiten von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr durften wir nicht hoch in unsere Zimmer gehen da die Lehrer der Meinung waren das Schule und Privatleben klar getrennt werden sollten. Um 7:00 Uhr hatten wir dann eine halbe Stunde Zeit richtig wach zu werden bis wir unsere Jobs zu erledigen hatten. Diese Jobs bestanden zum Beispiel aus Frühstückvorbereiten, sich um die Schafe, Hühner und um das Pony kümmern oder den Tisch zu decken. Wenn alle Jobs erledigt waren gab es Frühstück und danach wieder Jobs. Um 9.00 Uhr begann dann offiziell der Schultag und zwar mit einem sogenannten Community Meeting. Darin konnte man den Lehrern und Schülern mitteilen wie man sich fühlt, sich bei Leuten für ihre Hilfe bei irgendetwas bedanken oder einfach für ein schönes Gespräch danke sagen. Auch haben uns die Lehrer innerhalb dieses Meetings die Informationen für den Tag mitgegeben. Nach dem Meeting hatten wir Unterricht bis 11:45 Uhr darin war inbegriffen entweder: Kunst, Mathe, Englisch, Fotografie, Chemie oder Physik. Von 12:30 Uhr bis 1:00 Uhr hatten wir dann Sport auf unserem Sportplatz draußen und danach Mittagessen. Nach dem Mittagessen hatte wieder jeder einen Job zu erledigen und dann ging es weiter mit nur einem Unterrichtsfach das dann allerdings über eine Stunde lief. Da hatten wir je nach Tag: Chemie und Physik, Schach, Werken, Bogenschießen oder Freitags Spanisch. Nach dem Unterricht hatten wir Tea-Time, da gab es entweder Tee oder Kompott (eine Typische Polnische Limo) zum trinken und Kuchen oder Kekse zum essen. Danach hatten wir jeden Tag für jeweils fünfundvierzig Minuten Mathe und fünfundvierzig Minuten Polnisch. Bevor die Schule zu ende war hatten wir nochmals nur ein Fach, dass war wieder je nach Tag entweder: Fahrradfahren, Gärtnern oder Bee Keeping (Bee Keeping und Gärtnern hatten wir zweimal pro Woche). Nach diesen Fächern hatten wir immer freie Zeit und für eine halbe Stunde unsere Handys. Dann gab es wieder Jobs und wenn diese abgeschlossen waren Abendessen. Mittwochs gab es nach der Schule auch ein Angebot für Private Klavier Stunden und Donnerstag Abends kam der Schachlehrer damit die Interessierten spielen konnten. Auch haben wir manchmal an unserer Feuerstelle Lagerfeuer gemacht und gegrillt. Am Wochenende waren es nur die Schüler aus Deutschland, die Schülerin aus der Ukraine und ich die nicht nach Hause gefahren sind, da die anderen alle Familien Mitglieder in Polen hatten. Am Wochenende konnten wir zum Ausreiten gehen oder in den Ort neben unserer Schule. Die einzige Aufgabe die wir am Wochenende hatte, war das wir uns Morgens und Abends um die Tiere kümmern. Auch hatten wir die Möglichkeit uns am Wochenende selber essen zu kochen oder die Hauseltern haben für alle gekocht. Die Schüler und auch Lehrer sowie Hauseltern dort waren sehr nett und es war eine sehr schöne Zeit. Ich würde es jedem Empfehlen, wenn er die Möglichkeit hat, einen Auslandsaufenthalt zu machen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist, da es wirklich eine gute Erfahrung fürs Leben ist.