Alle Kinder, die in den letzten Monaten neu an die Schule gekommen sind, können sie jetzt kennenlernen, alle anderen wieder neu und anders entdecken: die Tugenden. Wir stellen sie im Zwei- bis Drei-Wochen-Rhythmus in den Klassen vor. Dabei werden wir unterschiedliche Aktionen durchführen, von der vorgelesenen Geschichte, über Spiele, Lieder und Gespräche, bis zu größeren Aktionen, die uns den Wert einzelner Tugenden eine Zeit lang besonders sichtbar machen sollen. Wir beginnen mit der Hilfsbereitschaft.
Während in der Arbeit mit den Kindern der Fokus vor allem auf dem Erkennen von Hilfsbedürftigkeit, dem Anbieten und Annehmen von Hilfe und dem Dank für die Hilfe geht, begegnen wir Erwachsenen einem großen Leitsatz von Maria Montessori: “Hilf mir es selbst zu tun“, der vor allem für die Begleitung der Kinderhauskinder gilt. In der zweiten Entwicklungsstufe, der Primarstufe (Jahrgangsstufen 1 – 6), wird dieser Satz mit „Hilf mir es selbst zu denken“ weitergeführt. Die Kinder möchten geistige und moralische Unabhängigkeit entwickeln. In der Sekundarstufe schließlich geht es darum, den Weg in die soziale und ökonomische Unabhängigkeit zu begleiten.
Uns ist es eine Freude, die Kinder und Jugendlichen in ihrem Streben nach Autarkie zu unterstützen.