Studienfahrt Berlin 2019

Zum Abschluss unserer Humanitiesphase fuhren wir mit 60 Schülern und 4 Lehrern für fünf Tage nach Berlin. Wir starteten um 6:00 Uhr an der inninger Montessori Schule mit dem Bus und kamen gegen 15:00 Uhr in Berlin an. Als wir das Hotel erreichten, wurden noch ein paar Zimmer sauber gemacht und wir kaufte uns in der Nähe des Hotels etwas zu essen. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, ist die Gruppe als erstes zur Siegessäule und danach zum Brandenburger Tor gelaufen. Von der Siegessäule aus, hatte man einen tollen Ausblick über die Stadt. Am Ende des ersten Tages haben wir alle zusammen beim „Vapiano“ gegessen. Nach dem Frühstück des 2. Tages fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum berühmten „Check Point Charlie“. Dort bekamen wir eine einstündige Führung im Museum des Check Points Charlie, dem berühmtesten Übergang zw. West- und Ostberlin. Hier wurden uns die verrücktesten Geschichten erzählt, wie Ostdeutsche in den Westen flüchteten bzw. flüchten wollten. Anschließend besuchten wir die Berliner Mauer. Sie trennte bis 1989 Ost- und Westberlin. An der Berliner Mauer nahmen wir uns Zeit, die Kunstwerke darauf zu besichtigen und Fotos davon zu machen. Nachmittags gingen wir in das Panometer. Das Panometer ist ein großes, rundes Gebäude, in dem eine riesige Leinwand aufgebaut ist, auf der der Künstler Yadegar Asisi Stücke von Berlin, u.a. Mauerszenen, gemalt hat. Ein Video des Künstlers hierrüber ist in Youtube zu finden. Am 3. Tag besichtigten wir das Holocaustmahnmal. Es besteht aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen und erinnert an die, unter der nationalsozialistischen Herrschaft, ermordeten Juden. Im Anschluss daran gingen wir spontan zum Brandenburger Tor und besuchten eine Demo zum 1.Mai. Am frühen Abend bekamen wir noch ein paar Einblicke in das Regierungsviertel und besuchten die Reichstagskuppel. Am nächsten Tag ging es um 9:30 Uhr nach dem Frühstück los. Nachdem sich alle draußen getroffen hatten, sind wir am Fernsehturm vorbei zum Alexanderplatz gegangen. Am Alexanderplatz hat sich die Gruppe geteilt. Die eine Gruppe ist zum alten Stasi Gefängnis in Hohenschönhausen gefahren und die andere Gruppe zum Otto Weidt-Museum. In Hohenschönhausen bekamen wir eine sehr interessante Führung von einer früheren Insassin. Sie hat uns sehr viel über das Leben im Gefängnis und den unmenschlichen Behandlungen dort erzählt. Sie berichtete viel von ihren eigenen Erfahrungen als sie verhaftet wurde und von den Emotionen und Erlebnissen während ihrer Haftstrafe. Betroffenheit und ein ungutes Gefühl überkamen uns, als wir uns vorstellten, wie die Gefangenen dort behandelt wurden. Im Museum „Blindenwerstatt Otto Weidt“ haben wir uns näher mit der Geschichte der Werkstatt auseinandergesetzt. Otto Weidt beschäftigte hier während des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich blinde und gehörlose Juden. Verschiedene Lebensgeschichten berichten von seinen Bemühungen, seine jüdischen Arbeiterinnen und Arbeiter vor Verfolgung und Deportation zu schützen. Eines seiner Verstecke befand sich in den Räumen des Museums. Es war sehr ergreifend, was er auf sich genommen hat, um seine „Schützlinge“ vor den Verbrechen des 2. Weltkrieges zu bewahren. Am Donnerstag ging es dann wieder nach Inning. Wir waren ganz schön platt von den vielen tollen Eindrücken und freuten uns schon, zuhause davon erzählen zu können.