Zum Ausklang unserer gemeinsamen Zeit an der Monte Inning sind wir, die diesjährige 10. Klasse, mit unseren Lehrkräften nach Amsterdam gefahren, um das Ende der anstrengenden Prüfungsphase einzuläuten.
Die Anfahrt am Montag, den 10.7.23, brachte leider nicht ganz die Entspannung, die wir uns nach dem Stress gewünscht hätten: Statt der 9 Stunden Fahrt, auf die wir uns eingestellt hatten, verlängerte diese sich durch Zugausfälle auf etwa 13 Stunden. Aber trotzdem blieb die Stimmung noch einigermaßen gut, schließlich wartete auf uns ja Amsterdam: Die malerische Hauptstadt der Niederlande. Dafür nahmen wir gerne 13 Stunden Fahrt auf uns.
Als wir Amsterdam dann endlich gegen 17:30 Uhr erreichten, war die Erleichterung dennoch groß – ein eigenes Bett nach dieser langen Zeit auf diversen Sitzen in überfüllten Bussen und Bahnen schien uns zu diesem Zeitpunkt wie der reinste Luxus.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und uns ein wenig ausgeruht hatten, ging es dann schon ab in die Innenstadt zu Vapiano, einem italienischen Restaurant. Anschließend erkundeten wir das Viertel noch ein wenig, schließlich ist es in Amsterdam länger hell als bei uns, und staunten über die vielen Grachten und außergewöhnlichen Fachwerkhäuschen.
Am Dienstag, den 11.7., begann der Tag mit einem Frühstück im Hotel, das uns zur Stärkung für eine ca. dreistündige Stadtführung durch die Altstadt Amsterdams diente. Für diese Stadtführung wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine*n Stadtführer*in zugeteilt bekamen. Bei Sonnenschein und sommerlich warmem Wetter bekamen wir Geschichten zu besonderen Grachten, der Konstruktion der Häuser und verschiedenen Plätzen erzählt. Und der Begriff „auf Sand gebaut“ bekam noch einmal eine ganz neue Bedeutung: Amsterdam ist nämlich buchstäblich auf eben diesem Sand gebaut: Mit Stäben, früher aus Holz, heutzutage aus Beton gefertigt, die in den Sandschichten befestigt werden, ist es möglich, dass eine Stadt, die früher mal mehr Hafen als Lebensraum war, sich immer mehr in das Wasser ausgedehnt hat. Und trotz der eigentlichen Bedeutung des genannten Sprichwortes, scheint das in Amsterdam ganz gut zu funktionieren…
Diesen Aufbau der Stadt betrachteten wir genauer im Rathaus Amsterdams, in welchem ein großes Modell die einzelnen Sandschichten und die gerade beschriebenen Stäbe zur Stabilisierung der Häuser darstellt. Unsere Tour führte uns am Rotlichtviertel entlang, in verschiedene geschichtsträchtige Straßen und an malerische Grachten.
Nachdem wir uns von unseren Guides um kurz nach 12 verabschiedet hatten, bekamen wir Freizeit, in der wir Amsterdam auf eigene Faust erkunden konnten. Schließlich trafen wir uns alle wieder auf einer großen Aussichtsplattform auf dem Dach des „Nemo Science Museums“, von dem aus man auf die Häuser Amsterdams blicken und sich in dem dort installierten Wasserpark die Füße abkühlen konnte. Daraufhin teilten wir uns erneut auf und konnten individuell entscheiden, wo wir gerne zu Abend essen wollten.
Der Mittwoch wurde ein richtiger Touristen-Tag, denn wir läuteten ihn mit einer Fahrt durch die Grachten ein. Ein Audio-Guide vermittelte uns die Geschichte verschiedener Grachten, das Phänomen der Hausboote, und vieles mehr. Auch an diesem Tag schien die Sonne, sodass das Wasser glitzerte und geradezu zu Fotos einlud.
Nach der Grachtenfahrt setzten wir uns in einen Zug und fuhren ans Meer, ursprünglich, um dort abends zu picknicken. Schon kurz nach der Ankunft merkten wir jedoch, dass der Strand vielleicht schön zum Ballspielen und Spazieren war, für ein Picknick jedoch eindeutig viel zu viel Wind blies, sodass wir regelmäßig Sand in die Augen bekamen. Wir entschieden uns also dazu, nur den Mittag und frühen Nachmittag dort zu verbringen, und das Picknick in einen Park in Amsterdam zu verlegen.
Nach einiger Zeit am Meer entschieden wir uns, zurück ins Hotel zu fahren, vor allem, da wir alle paniert wie Schnitzel, den Sand an der Haut kleben hatten. Dort angekommen machten wir erst einmal eine Pause und besorgten dann Essen für unser Picknick am Abend.
Auf einer Wiese eines Parks kamen wir dann alle wieder zusammen und breiteten unser Essen aus. Das Picknick konnte beginnen.
Schließlich konnten wir unseren restlichen Abend frei gestalten.
Am Donnerstag, dem letzten Tag unserer Reise, brachten wir noch etwas Kultur in unser Programm: Wir fuhren zum Moco Museum, dem Museum für moderne Kunst in Amsterdam. Dort sind bekannte Künstler*innen wie Andy Warhol, Banksy, The Kid und weitere ausgestellt. Neben Bildern und anderen herkömmlichen Ausstellungsstücken waren auch Lichtinstallationen inklusive digitaler Kunst ein Bestandteil.
Nach diesem Kulturprogramm hatten wir Freizeit, die wir nach unserem Belieben gestalten konnten.
Um unseren letzten Tag gebührend ausklingen zu lassen, sind wir dann noch gemeinsam bei einem Italiener in der Stadt essen gegangen. Abschließend waren wir noch alle zusammen Bowlen.
Alles in allem war unsere Abschlussfahrt eine sehr schöne und ereignisreiche Reise, und Amsterdam war eindeutig die richtige Wahl: Die Stadt hat einen eigenen, bezaubernden Charme, der die Fahrt noch einmal besonders gemacht hat.
Helena Fischer für die 10. Klasse